19.04.2016 Aktion 1m² Bienenweide

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Düsseldorf 19.04.2016

Presse Informationen

  1. zum Imkerverein Apidea mellifica e.V.
  2. zur Aktion 1-qm-Bienenweide

Apidea mellifica ist eine Ableitung des Begriffes Apis mellifera (lat. für Honigbiene).

Zum zoologischen Begriff „Apis“

Mit Apis wurde 1800 v. Chr. in Ägypten ein heiliger Stier bezeichnet, in dem sich der Gott Osinis verkörperte.
Dazu heißt es: „Apis war der heilige Stier von Memphis“.

In einem Papyrus aus dem 12. Jh. v. Chr. wird die Entstehung der Bienen allerdings anders erzählt: „Die Tränen des Sonnengottes Ra fallen auf die Erde und werden zu Bienen, die sich Häuser bauen und in die Blüten fliegen. So entstehen Wachs und Honig“

Fakten zu unserem Verein:

  • einer von 5 Imkervereinen in Düsseldorf
  • Gründung am 13.06.2004
  • mit 120 Mitglieder der größte Imkerverein Düsseldorfs
  • Alter von 14 bis 85 Jahren mit einem Durchschnittsalter von 49 Jahren
  • ca. 40 % weibliche Mitglieder
  • 526 durch unsere Mitglieder betreute Bienenvölker
  • 0–5 Völker:   75 % der Imker
  • 6–10 Völker:   22 % der Imker
  • über 10 Völker: 3 % der Imker

Lehrbienenstand

  • jeden Sonntag zwischen 09:00 und 12:00 Uhr praktische Schulung unserer Neuimker
  • Betreuung unserer Vereinsvölker
  • Bereitstellen von Infrastruktur (Honigschleuder, Dampfwachsschmelzer etc.)
  • Abfüllen unserer Samentütchen für die Aktion 1-qm-Bienenweide
  • weitere imkerliche Tätigkeiten
  • Informations- und Erfahrungsaustausch unter uns Imkern
  • Teilnahme am Tag der offenen Gartenpforte am 19.06.2016 und 17.07.2016
  • und 5+ Standorte im Düsseldorfer Stadtgebiet
  • www.imkerverein-duesseldorf.de

Unsere Aktion „1-qm-Bienenweide“

Die Tracht (Nahrungsangebot für die Bienen) nimmt ab etwa der Jahresmitte deutlich ab. Viele Bäume und andere Pflanzen tragen keine Blüten mehr sondern Früchte, die im Herbst geerntet werden. Unsere Aktion dient dazu, diese so genannte Trachtlücke zu schließen.

In der Stadt sind Nahrungsquellen dank vieler Blumenkästen, Friedhöfe und Kleingartenanlagen gesichert.

Auf dem Land dagegen finden sich riesige Ackerflächen, die Monokulturen sind teilweise problematisch; auch durch Pestizideinsatz: alles außer der Ernte wird vernichtet, wie z. B. Kornblume, Klatschmohn und andere Wildkräuter. Z. B. bleibt beim Raps nach der Blüte nur noch eine grüne Wüste.

Mit Hilfe unserer Unterstützer

  • PSD-Bank Rhein-Ruhr, vertreten durch Herrn Hölzel
  • Martin Meyer von der Allianz Generalvertretung, Ratinger Str.

bei denen wir uns herzliche für die große Unterstützung bedanken, füllen unsere Vereinsmitglieder sonntags insgesamt 20.000 Samentütchen.

Die Blüten unserer Blumensamenmischung wird Nektar und Pollen für Honigbienen, Wildbienen und Schmetterlinge bereithalten.
Unter anderem sind in der Mischung enthalten;
Anis, Natterkopf, Buschwinden, Goldmohn, Klatschmohn, Kornblumen, Pharcelia, Klappmargaritten, Schmuckkörbchen, Rittersporn, Zinnie.
Jeder kann ein Beitrag leisten! durch die Aussaht der Bienenweide beispielsweise im:  ²²²

  • Blumenkasten
  • Vorgarten
  • Beet im Garten oder Kleingarten
  • Baumscheibe
  • Blumentopf

 

Allgemeines, Zahlen und Fakten zur Honigbiene

Allgemeines

  • Die Honigbiene zählt neben Rind und Schwein zu den drei wichtigsten landwirtschaftlichen Nutztieren.
  • nicht gemessen an der Honigproduktion, sondern an ihrer Bestäubungsleistung
  • Rund 85 % der landwirtschaftlichen Erträge im Pflanzen- und Obstbau hängen in Deutschland von der Bestäubung der Honigbienen ab
  • Bestäubungsleistung beträgt ca. 2 Milliarden Euro und damit das 10 – 15-fache des Honigertrages
  • Rund 80 % der 2.000 – 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbienen als Bestäuber angewiesen.
  • ca. 115.000 Imkerinnen und Imker in Deutschland; 12.200 in NRW
  • ca. 750.000 Bienenvölker in Deutschland; 77.000 in NRW
  • Das Sammelgebiet eines Bienenvolkes erstreckt sich auf annähernd 50 Quadratkilometer und ist damit etwa so groß wie ein Viertel von Düsseldorf.

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Um 3000 v. Chr. galt Honig als „Speise der Götter“ und als Quelle der Unsterblichkeit:

Ein Topf Honig wurde mit dem Wert eines Esels aufgewogen.

 

Wie viele Blüten müssen Bienen besuchen, um 1 kg Honig zu gewinnen?

  • Etwa 3 bis 5 Millionen Blüten fliegen die Sammelbienen an, um drei Kilogramm Nektar zu sammeln,
  • der nach dem Veredlungsprozess ein Kilogramm Honig ergibt.
  • Dabei ist die Menge gering, die eine Biene von einem Sammelflug heimbringt, denn ihr Honigmagen ist kaum größer als ein Stecknadelkopf,
  • und an die 60-mal müsste sie ihn aus den Blumen vollpumpen und wieder entleeren, um einen Fingerhut zu füllen.
  • Das Nektar Tröpfchen, das die einzelne Blüte bietet, ist noch viel kleiner, und die Sammlerin muss an die 1000 bis 1500 Einzelblüten des Klee (Beispiel) befliegen, um ihren Magen einmal zu füllen.
  • eine 25-Gramm-Portion fürs morgendliche Honigbrötchen entspricht 3.000 Bienen-Kilometer